Zultan Rocket Staxx Cymbals Test

Praxis

Die drei Rocket Staxx -Pärchen sind schnell auf drei Cymbal Stands am Kit montiert. Beim genaueren Betrachten der Details kann ich erfreut feststellen, dass es in Sachen Verarbeitungsqualität keine Mängel oder Ungenauigkeiten gibt. Sämtliche Löcher, sowohl die in den jeweiligen Kuppen als auch die „Luftlöcher“ in den Becken selbst, sind präzise und sauber gearbeitet. Alle Becken sind verhältnismäßig leicht und weisen eine ungefähre Gewichtsdifferenz von ca. 200 Gramm zwischen Top und Bottom auf. Lediglich beim größten der drei Staxx, der 16“/18“ Kombi, fällt dieser Gewichtsunterschied zwischen Crash und China mit fast 400 Gramm deutlicher aus. 

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12“/14“ Rocket Staxx

Der Sound des kleinsten Staxx ist erwartungsgemäß höhenlastig und scharf, ohne dabei unkontrolliert zu schreien. Natürlich ist „trashig“ eine zutreffende und auch gewollte Klangeigenschaft dieser Instrumente, aber im besten Sinne des Wortes – das Stack produziert beim Anschlagen durchaus eine gewisse Wärme. Ich betone das deshalb, weil es bei eher preisgünstigen Cymbals oft Enttäuschungen gibt, klingen diese doch mitunter hohl, blechern, billig und somit einfach unschön im Ohr. In Falle der Rockets dürfte neben der Tatsache, dass die Becken handgefertigt sind, die Verwendung der edlen und mittlerweile auch legendären B20 Bronze-Legierung mitverantwortlich für das angenehme Sound-Erlebnis sein. Während ich das Pärchen nun also zunächst einzeln bespiele, drehe ich die Schraube am Beckenständer mehr und mehr zu, um so das Decay, also die Dauer des Klangs, zunehmend kürzer und trockener zu gestalten. Das klappt bestens, und es wird deutlich, wie viele klangliche Nuancen sich aus so einer Kombination von zwei Becken herauskitzeln lassen. Das war schonmal ein vielversprechender Start.

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12″/14″ Rocket Staxx – Einzelsounds / locker bis fest

14“/16“ Rocket Staxx

Das „mittlere“ Beckenduo verhält sich im Prinzip sehr ähnlich zur 12“/14“-Variante, sein Grundklang ist aber naturgemäß etwas tiefer, was seiner Größe geschuldet ist. Aber auch hier kommt kein unangenehmes „Schepper-Erlebnis“ auf, ganz im Gegenteil, die etwas mittenlastigeren Frequenzen, die dieses Stack produziert, sind schön durchsetzungsfähig und transportieren ebenfalls die zuvor erwähnte Wärme, sodass es wirklich Spaß macht, das Instrument zu spielen – ob nun so tight wie möglich gestapelt (kürzeres Decay) oder loser gestacked, sodass die beiden Becken länger miteinander vibrieren und ausklingen. 

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14″/16″ Rocket Staxx – Einzelsounds / locker bis fest
Fotostrecke: 3 Bilder Gutes Team: Die 12“-Top und 14“-Top Staxx Pärchen harmonieren klanglich sehr gut, …

16“/18“ Rocket Staxx

Die größte und auch schwerste Kombination der Rocket Staxx  ist, wie zu erwarten, auch die lauteste und voluminöseste der Reihe. Mit loser Stapelung durch eine gelockerte Beckenständer-Schraube machen die beiden Cymbals schon ganz ordentlich Alarm und bieten somit einen Trash-Sound, der auch für längere und treibende, das Becken „ridende“ Spielweise geeignet ist. Hier muss man wenig Sorge haben, dass das Stack im allgemeinen Bandsound „untergeht“. Allerdings produziert diese Kombi auch mehr untere Mitten und nimmt so einen etwas breiteren Platz im Frequenzspektrum ein – allerdings ohne dabei unangenehm störend aufzufallen. Der Spieler sollte im besten Fall wissen, wann er einen leichten, kurzen Trash-Sound einsetzen will und wann es massiver und voluminöser zur Sache gehen soll. 

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16″/18″ Rocket Staxx – Einzelsounds / locker bis fest

Schöne Intervalle im Groove-Kontext

Nun spiele ich einfach mal ein paar Grooves, während ich alle drei Staxx-Modelle abwechselnd anschlage. Neben der zuvor positiv erwähnten Grundcharakteristik dieser Reihe gefällt mir, dass die drei Kandidaten auch tonal sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Die Rocket Staxx sind gekennzeichnet durch stimmige Intervalle untereinander, was gerade bei abwechselnd gespielten Figuren inspirierend sein kann. 

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Alle drei Rocket Staxx im Set – feste Spannung Alle drei Rocket Staxx im Set – mittlere Spannung Alle drei Rocket Staxx im Set – lose Spannung

Der Hi-Hat-Hack

Ich bin nicht sicher, ob Zultan es „gutheißt“, dass die Rocket Staxx auch zweckentfremdet eingesetzt werden können – und zwar als Hi-Hat-Kombinationen. Mir war jedenfalls sofort klar, dass ich das ausprobieren will. Dafür muss das untere Becken, also das „China“, genau andersherum verwendet werden als in der Stack-Kombi, ansonsten bekommen beide Cymbals nicht den gewünschten Kontakt, nachdem man das Top-Becken in die Hi-Hat-Clutch verbaut hat. Ich gebe aber zu bedenken, dass diese Nutzung die Lebensdauer des Stack-Paares eventuell nachteilig beeinflussen könnte, da das Bottom-Becken nun anders angeschlagen wird als vom Hersteller vorgesehen. Nichtsdestotrotz eröffnet sich so eine ganz neue Welt: Nun lassen sich die Becken-Kombis treten, splashen (was relativ leise Ergebnisse bringt), aber vor allem wie eine effektartige Hi-Hat spielen, natürlich inklusive der Möglichkeit der Hi-Hat-Öffnung. Dabei kommen die gleichen Charakterzüge wie schon beim normalen Stacken zum Tragen: Die kleineren Cymbals sind begrenzt in ihrer Lautstärke, sorgen aber für einen kontrollierten und trockenen Sound, der sich besonders für Hip Hop und Elektro Musik anbietet, die mittleren sind etwas durchsetzungsfähiger und produzieren ein schönes Fauchen beim Öffnen, während die größte Kombination ein pumpendes, treibendes und dominantes Hi-Hat Bild abgibt. Ich mag alle drei Modelle, stelle aber fest, dass mein Favorit wohl die 14“/16“ Variante ist, weil sie die größte Flexibilität mitbringt und mich auch als Hi-Hat voll überzeugt. Überhaupt mag ich die Tatsache, dass sich die Zultan Rocket Staxx so vielseitig und klangvariabel zeigen und auch als Hi-Hats nutzbar sind.

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12″/14″ Modell als Hi-Hat – Einzelsounds 12″/14″ Modell als Hi-Hat – mit anderen Staxx im Set 14″/16″ Modell als Hi-Hat – Einzelsounds 14″/16″ Modell als Hi-Hat – mit anderen Staxx im Set 16″/18″ Modell als Hi-Hat – Einzelsounds 16″/18″ Modell als Hi-Hat – mit anderen Staxx im Set
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