Da konnten manche Fans ihren Augen nicht trauen. Beim Jubiläumskonzert der Toten Hosen in Düsseldorf kamen auf einmal Die Ärzte auf die Bühne.
Vor vierzig Jahren (1982) haben die Toten Hosen ihr erstes Konzert in Düsseldorf unter einer Rheinbrücke gespielt. Zum 40. Jubiläum wurde erneut in ihrer Heimatstadt gespielt, allerdings vor deutlich größerer Kulisse. Vor 42.000 Zusehern in der ausverkauften Merkur-Arena wurde dabei auch der 60er von Campino ordentlich gefeiert. Am 22. Juni hatte der Frontman der Hosen Geburtstag. “Endlich bin ich 60 und nicht mehr nur nah dran. Und jetzt werd’ ich euch erzählen, was früher einmal war”, sang der Sänger bei ‘Wort zum Sonntag’. Zum Feiern gabs für die Zuseher allerdings noch viel mehr, als plötzlich Die Ärzte aufmarschierten.
Kurz war es dunkel, die Toten Hosen hatten die Bühne verlassen. Es war klar, dass das Konzert noch nicht am Ende ist. Als dann auf einmal Die Ärzte die Bühne betraten, wischten sich viele Fans erstmal einmal über die Augen. Andere zückten gleich das Handy, um diesen historischen Moment einzufangen. Bela B., Farin Urlaub und Rod spielten zuerst “Armee der Verlierer”, ehe Farin Urlaub folgendes an das Publikum richtete: “Alter, 40 Jahre, so lange kann man als Band gar nicht zusammen sein. Gott bewahre. Ein Unding.” Das ganze kam natürlich mit einem Augenzwinkern, denn die Ärzte haben in diesem Jahr ebenfalls ihr 40-Jähriges gefeiert.
Danach sangen Die Ärzte mit ‘Jürgen Englers Party’ die allererste Single (1982) der Toten Hosen. Danach folgte noch ein eigener Song, den Die Toten Hosen schon einmal gecovert hatten – ‘Schrei nach Liebe’. Mitten im Song stürmten auf einmal Campino und Co. die Bühne und die beiden Bands spielten gemeinsam vor tosendem Applaus. Dann gab es noch ein paar nette Worte von Bela B: “Happy Birthday alte Lieblingsfeinde”. Ein letzter gemeinsamer Song durfte nicht fehlen. Der Klassiker ‘Blitzkrieg Bop’ von Ramones war dann der Abschluss des ungewohnten Bühnenbilds.
Mehr Liebe als Hass
Dass es überhaupt so weit kommen konnte, ist angesichts der Geschichte der beiden Kultbands durchaus bemerkenswert. Die beiden Bands pflegen seit Jahren eine freundschaftliche Rivalität, bei der man sich gegenseitig respektiert. Hin und wieder gab es aber auch eine Provokation in die eine oder andere Richtung. Im Tote Hosen-Song “Feiern im Regen” kam es zum Seitenhieb auf Die Ärzte:
“Regeln her im Erdbeerfeld
Im Yachthafen spielt ‘ne Ärzte-Coverband
Tanzen unsre Akkus leer
Der ganze Rhein ein Farbenmeer”
Angesprochen auf den Song, sagte Campino: “Die Ärzte und wir, das sind geschätzte Kollegen. Man weiß voneinander sehr viel und würde sich auch in Notlagen sicherlich gegenseitig helfen.” In einer Notlage waren die Hosen zwar nicht, geholfen wurde auf der Bühne aber trotzdem. Mit dem Jubiläumsalbum „Alles aus Liebe: 40 Jahre die Toten Hosen“ schafften es die Düsseldorfer an die Spitze der Album-Charts. Damit halten sie jetzt mit zwölf Nummer-eins-Platten den Rekord vor den Beatles.
Für die Toten Hosen geht es weiter mit Konzerten in Wien (2. Juli) und Leipzig (7. Juli). Die Ärzte sind ebenfalls auf Tournee und demnächst in Berlin (29. Juni) und Kassel (2. Juli) unterwegs.
Franz vege sagt:
#1 - 28.06.2022 um 12:52 Uhr
traurig. was ist aus der Rock´n Roll Rebellion geworden. Das sind nur noch traurige System-Musiker, die alles kritiklos in Musik umsetzen, was das woke-System wünscht. Als Belohnung wird das dann in ARDZDF gepusht und der Rubel rollt.
Son Typ sagt:
#1.1 - 28.06.2022 um 19:07 Uhr
Thema verfehlt, setzen, sechs! Und nicht vergessen brav die Tabletten weiter zu nehmen. Man sieht was sonst dabei rum kommt...
Antwort auf #1 von Franz vege
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenUeli sagt:
#1.2 - 12.07.2022 um 14:03 Uhr
Ach...... neidisch ?
Antwort auf #1 von Franz vege
Melden Empfehlen Empfehlung entfernender Reini sagt:
#2 - 29.06.2022 um 20:19 Uhr
Absolut - Frage ist, was man sich von einer Punkband erwarten kann, die ihre rebellischen Zeiten schon seit 30 Jahren überwunden hat und sich mittlerweile auch schon an ein gewisses Standing im Mainstream gewöhnt hat?