Zum Totlachen: Ravels “Boléro” – der langweiligste Basspart aller Zeiten?

Der “Boléro” des französischen Komponisten Maurice Ravel ist eines der meistgespielten Werke der klassischen Orchesterliteratur. Ravel schrieb das Stück im Jahr 1928 für die russische Tänzerin, Schauspielerin und Choreografin Ida Rubinstein – zur damaligen Zeit quasi ein “Popstar” der Szene. Zu den Besonderheiten von “Boléro” gehört eine geradezu stoische Monotonie – welche die beteiligten Musiker durchaus schon mal an den Rand der Verzweiflung bringen kann. Wie den Kontrabassisten Jonathan Jenson aus Baltimore, der seinem Frust in diesem Clip in Form von selbstgeschriebenen witzigen Lyrics Luft macht!

Kontrabassist Jonathan Jenson
Screenshot aus dem unten verlinkten Video (Bildquelle: www.facebook.com/ClassicFM/posts/10159508155094260)

Ravels “Boléro”: Kontrabassist:innen unterfordert?

“Ein einsätziger Tanz, sehr langsam und ständig gleich bleibend, was die Melodie, die Harmonik und den ununterbrochen von einer Rührtrommel markierten Rhythmus betrifft. Das einzige Element der Abwechslung ist das Crescendo des Orchesters”, so beschrieb Maurice Ravel seinen “Boléro”. Die vorprogrammierte Langeweile bei den Orchestermusikern nahm der große Komponist dabei billigend in Kauf – und der amerikanische Kontrabassist Jonathan Jenson “rächt” sich nun auf seine Art!

Jenson ist Bassist am Baltimore Symphony Orchestra (BSO), einem 1916 gegründeten der renommiertesten Symphonieorchester der USA mit Sitz in Baltimore, Maryland. In dem witzigen kurzen Clip spielt der Musiker mit viel trockenen Humor die aus nur zwei Tönen bestehende Bassfigur des “Boléro” und singt dazu gleichzeitig die Melodie, welche er mit einem eigenen Text versehen hat:

“Dies ist das Stück, das den langweiligsten Part beinhaltet, der jemals für Bass geschrieben wurde. Man spielt ein C und dann ein G, und dann ein C und noch ein weiteres G. So geht es dann viele Seiten weiter. Warum nur bekommt jedes andere Instrument etwas Besseres zu spielen? Wenn schon keine Melodie, dann gibt es dort wenigsten Variationen, um die Musiker wach zu halten. Oh, aber dann wiederum danke ich meinem Glücksstern, wenn ich daran denke, wie viel schlimmer alles wäre, wenn ich das Schlagzeug spielen müsste!”

Jonathan, wir fühlen mit dir – halte durch! Viel Spaß mit dem Clip!

(Achtung: Um den hochformatigen Handyclip ganz zu sehen, musst du den Vollbildmodus aktivieren!)

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