Praxis Bass-Test
Wir gehen direkt in medias res und verschaffen uns anhand einiger Audio-Clips einen Überblick über die Wirkungsweise der einzelnen Regler. Für die Aufnahmen habe ich das direkte Signal aus dem Pedal verwendet und den entsprechenden Regler im Verlauf des Clips immer weiter aufgedreht.
Im ersten Clip hört ihr die Wirkung des sogenannten Wool-Reglers, mit dem der Zerrgrad des Fuzz eingestellt wird. Unter dem Regler verbirgt sich ein weiter Gain-Bereich, und das Pedal spricht zudem sehr sensibel an. Ich konnte damit sowohl meinen passiven Jazzbass als auch meinen relativ pegelstarken Aktivbass schnell an das Pedal anpassen und hatte kein Problem, mit beiden Bässen die gesamte Bandbreite von leichten Zerrungen bis zu starken Sägesounds zu erzeugen. Bei voll aufgedrehtem Wool-Regler kann der Sound aber durchaus harsch werden. Aber das allzu präsente Obertonspektrum lässt sich mithilfe der beiden Regler EQ und Pinch, die im Clip immer auf zirka 10 Uhr standen, durchaus in den Griff bekommen.
Als nächstes knöpfen wir uns den Pinch-Regler vor, mit dem das Obertonspektrum und die harmonische Struktur des Sounds kontrolliert werden kann. Das Woolly Mammoth wird mit zunehmender Rechtsdrehung des Pinch-Reglers immer bissiger und wilder. Bei gleichzeitig moderaten EQ- und Gain-Einstellungen, die im Clip beide auf etwa 10 Uhr standen, wird der Basssound allerdings nicht zu aufdringlich.
Unter dem EQ-Regler des Zvex Fuzz-Pedals verbirgt sich ein sogenannter Tilt-EQ, der das gesamte Frequenzspektrum um einen Balance-Punkt herum bearbeitet. Dreht man das EQ-Poti von links nach rechts, werden die Bässe immer weiter ausgedünnt und die Höhen gleichzeitig geboostet. Im nachfolgenden Clip hört ihr die Wirkungsweise des EQ-Reglers, Wool- und Pinch-Regler standen bei der Aufnahme wieder jeweils auf zirka 10 Uhr.
Die Regler des Zvex Mammoth wirken außerordentlich effektiv und interagieren zudem sehr stark, sodass extreme Einstellungen durchaus zu experimentellen Sounds führen können. Für den Synth-artigen Bass im nächsten Audiobeispiel habe ich Wool-Regler und Pinch voll aufgedreht, der EQ-Regler steht auf 14Uhr und mildert die oberen Frequenzen ab. Damit der Sound etwas räumlicher und realistischer abgebildet wird, kommt in diesem und auch in den nachfolgenden Clips zusätzlich eine dezente Boxensimulation zum Einsatz.
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Selbstverständlich liefert das Zvex Woolly Mammoth auch klassische Fuzz-Sounds mit einer organisch klingenden Verzerrung und fetten Tiefbässen. Zum Abschluss hört ihr das Pedal zuerst mit einem mittleren Zerrgrad und komplett zugedrehtem Pinch-Regler, der EQ-Regler stand bei der Aufnahme auf 9 Uhr, damit das Bassfundament erhalten bleibt. Im letzten Beispiel wirkt der Sound noch mächtiger, weil die Verzerrung und damit auch das Obertonspektrum mit dem Wool-Regler weiter reduziert wurde. Der Pinch-Regler steht nach wie vor auf Linksanschlag und den EQ-Regler habe ich auf etwa 11 Uhr justiert.
Monolow sagt:
#1 - 06.08.2017 um 12:04 Uhr
Das wooly mammoth ist seit Jahrzehnten ein sehr begehrtes und bekanntes Bass Fuzz. Ich finde es völlig überflüssig, eine Gitarre damit zu testen. Die Möglichkeiten wurden dabei nur an der Oberfläche getestet. Was wirklich in dem Pedal steckt, hätte es mit einem Bass gezeigt. Sehr schade.
Thomas Dill - bonedo sagt:
#2 - 08.08.2017 um 09:44 Uhr
Hallo Monolow,
keine Panik... Ist natürlich schon geplant. Das Pedal ist gerade im Bass-Labor. Test und Audios folgen.
Stenz sagt:
#3 - 09.08.2017 um 13:12 Uhr
+1 für den Basstest!