Ist ganz interessant, was sich der App-Entwickler Pablo Lopez von zzsound da ausgedacht hat: Der XYZ Synth – Untertitel „Accelerometer Synthesizer“ – läuft auf iOS-Geräten und macht sich den eingebauten Beschleunigungssensor zunutze. Bewegungen werden direkt in Controller-Daten umgewandelt und steuern so Parameter des Klangerzeugers.
XYZ Synth
Im Prinzip ist damit auch schon das Wichtigste gesagt. Drei Achsen fängt die App ein, für die Steuerung bietet die App einen riesigen Haufen von Zielen an. Aus der Liste der zur Verfügung stehenden Parameter lassen sich Rückschlüsse auf die Architektur der Synthesizer-Engine ziehen (der Hersteller erzählt dazu nämlich nicht viel). Fangen wir damit erst einmal an – wie gesagt, steuern Bewegungen jeden dieser Parameter:
Zwei Synthesizer sind enthalten. Die haben einen Basisoszillator, sowie einen 5th Oszillator und einen Suboszillator. Dazu gesellt sich der sogenannte Noiser. Für jeden der zwei Synthesizer stehen dann Parameter für Filter-Cutoff, eine Hüllkurve (mit Parametern für Attack, Decay und Sustain), Frequenzmodulation, LFO-Rate und -Amount sowie das Delay-Feedback zur Verfügung.
Als weitere Features bietet XYZ Synth einen Step-Sequencer und einen Arpeggiator an, beide mit jeweils 16 Schritten. Auch diese werden über die drei Bewegungsachsen gesteuert. Die Videos legen den Verdacht nahe, dass die Daten des Sensors quantisiert werden.
In der Beschreibung erwähnt es der Hersteller nicht, aber auf dem Interface ist ein Button für den Theremin-Modus zu sehen. Gut möglich, dass hier keine Quantisierung stattfindet und die Anzahl der Achsen reduziert ist.
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Als Einstellungen bekommt ihr Zugriff auf das Tempo, die Delay-Zeit, sowie einen Transport- und Start/Stopp-Button. Auf den einzelnen Seiten für die jeweils drei Achsen können auch mehrere Parameter gleichzeitig aktiviert werden.
Ich war zuerst von dem etwas billig wirkenden Look des App Icons abgeschreckt, aber tatsächlich klingt das Ding gar nicht so übel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie „damals“ die Wii Motion als Controller „missbraucht“ wurde. Bei Martin Gretschmann (bekannt als Acid Pauli, Console und Mitglied von The Notwist) gab’s die häufiger im Einsatz zu sehen. Wäre eigentlich ganz cool, wenn XYZ Synth auch direkt MID- CCs ausspuckt, um damit andere Synthesizer zu steuern. Vielleicht folgt das ja noch in einem Update.
Spezifikation und Preis
XYZ Synth ist 2,5 MB groß und läuft auf iOS 13 und neuer. Die App ist kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Der Preis beträgt 5,49 Euro. Überprüft im Zweifel, ob euer Gerät über Bewegungssensoren verfügt. Mit der App Accelerometer könnt ihr das kostenlos machen.