Was macht einen Song unverkennbar? Neben einer „Hook-Line“, also einer Melodie mit absolutem Wiedererkennungswert, beginnen viele Musikstücke mit besonders einprägsamen Keyboard-Intros. In dieser instrumentalen Einleitung haben geniale Musiker und Bands etwas geschaffen, das sich förmlich in das Gehör „einbrennt“. Egal ob am Piano, am Keyboard oder auf dem Synthesizer: Wir haben eine Auswahl der prägnantesten Keyboard-Intros für euch zusammengestellt.
- The Doors – Light My Fire
- Journey – Separate Ways
- Boston – Foreplay / Long Time
- Phil Collins – Another Day In Paradise
- Supertramp – The Logical Song
- Radiohead – Everything In It’s Right Place
- Genesis – That’s All
- Aerosmith – Dream On
- Stevie Wonder – We Can Work It Out
- Bon Jovi – Runaway
- Chicago – Hard To Say I’m Sorry
- Dire Straits – Walk Of Life
- Depeche Mode – Enjoy The Silence
- TOTO – Home Of The Brave
- Mark Cohn – Walkin’ In Memphis
- Rush – Subdivisions
The Doors – Light My Fire
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Mehr Informationen1967 gelang der Band The Doors mit „Light my Fire“ein Nummer-1-Hit, der sich wochenlang in den Charts hielt. Neben dem bekannten Refrain erkennt man den Song vor allem durch sein unverkennbares Intro, das von Ray Manzarek gespielt wurde. Dabei kommen gleich zwei Keyboards zum Einsatz: Ein Rhodes Piano Bass und die Vox Continental Transistor-Orgel. Musikalisch betrachtet wird hier eine Invention von Johann Sebastian Bach paraphrasiert: Arpeggierte Akkorde wandern durch eine Quintfallsequenz, was dem Intro den klassisch-anmutenden Charakter verleiht.
Journey – Separate Ways
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Mehr Informationen„Separate Ways“ gehört zu den größten Hits der Band Journey. 1983 veröffentlicht, hielt sich der Song sechs Wochen lang in den Top 10 der US-Charts. Der Song beginnt mit einem Synthesizer-Riff, das aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Roland Jupiter 8gespielt wurde. Hier hört man ganz deutlich den typischen Klang, der durch Sägezahnwellen mit Pulsweitenmodulation entsteht.
Boston – Foreplay / Long Time
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Mehr InformationenTom Scholz ist als Gründungsmitglied und Songschreiber der Band Boston bekannt. Er schrieb auch den Song „Foreplay/Long Time“, der auf dem Debüt-Album der Band im Jahre 1976 veröffentlicht wurde. Das unverkennbare schnelle Intro auf der Hammond-Orgel ist zu einem absoluten Klassiker geworden. Dabei erinnert das Intro ein wenig an Intros der Rockbands wie z. B. Deep Purple und Emerson Lake & Palmer.
Phil Collins – Another Day In Paradise
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Mehr Informationen“Another Day in Paradise“ von Phil Collins wurde 1989 als erste Single aus dem Album „But Seriously“ veröffentlicht. Der Song beginnt mit atmosphärischen Synth-Sounds, die später durch klassische Pad-Soundsergänzt werden. Kurz darauf setzt dann die Hook-Line ein, die den Song zu einem absoluten Ohrwurm macht. Hier kommen mehrere Synthesizer zum Einsatz, wobei sich die meisten Synthesizer-Experten sicher sind, dass viele der prominenten Sounds aus dem Roland D-50 und Yamaha DX-7 stammen.
Supertramp – The Logical Song
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Mehr InformationenWenn man jemandem erklären möchte, wie ein Wurlitzer Piano klingt, dann kommt man dabei nicht an Supertramp vorbei. Mit dem 1979 erschienen „The Logical Song“ ist das jedenfalls sofort klar: In nur wenigen Songs nimmt das Wurlitzer E-Piano eine derart prominente Rolle ein. Dabei unterscheidet sich der etwas weichere Klang des Wurlitzer vom Fender Rhodes, wie wir auch in unserem Artikel „Die Geschichte der E-Piano Clones“ erklären. Der akzentuierte Achtelrhythmus und der sehr fette Klang im Logical Song ist bis heute ein sofortiges Wiederkennungsmerkmal der Band Supertramp.
Radiohead – Everything In It’s Right Place
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Mehr InformationenAls erste Single des Albums Kid A erschien „Everything In It’s Right Place“ im Jahr 2000. Das charakteristische Intro beginnt mit einem Riff auf dem Sequential Prophet-5 Synthesizer und erzeugt eine recht düstere Stimmung. Der Band zufolge entstand das Intro zunächst auf dem Piano, wobei der spätere Song entstand als klassisches Bandarrangement entstand. Später wurde es dann auf den Synthesizer transferiert, was der Band zu einem klanglichen Durchbruch verhalf.
Genesis – That’s All
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Mehr InformationenDie britische Band Genesis war schon immer für ihre großartigen Songs und deren klangliche Vielfalt bekannt. Unzählige Synthesizer wurden hier verwendet und in sehr interessanten Arrangements eingebunden. In wenigen Titeln geht es dafür etwas sparsamer zu, wie z. B. bei „That’s All“ auf dem 1983 erschienenen Album Genesis. Dafür steht hier vor allem ein Tasteninstrument im Vordergrund: das Yamaha CP70 Electric Grandpiano, welches den Song mit einem prägnanten Riff unverkennbar macht. Ursprünglich als elektrischer Flügel konzipiert, erfreute sich das CP70 einer hohen Beliebtheit, was an seinem recht eigenständigen Klang liegt. Übrigens ist es mit etwa 130 kg wirklich kein leichtes Instrument!
Aerosmith – Dream On
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Mehr InformationenObwohl viele Hits der Band Aerosmith eher aus den 1980er und 1990er Jahren stammen, hatte die Band schon in den 1970ern große Erfolge: So war z. B. „Dream On“ auf dem Debüt-Album der Band im Jahre 1973 bereits ein Welthit. Im charakteristischen Intro des Songs spielt Steven Tyler ein Mellotron sowie ein elektrisches Harpsichord.
Stevie Wonder – We Can Work It Out
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Mehr Informationen1970 veröffentlichte Stevie Wonder seine Version der Beatles-Komposition „We Can Work It Out“, die im Motown-Stil ein ganz anderes Gewand als das Original erhielt. Neben dem Arrangement ist vor allem das verwendete Hohner Clavinet für den typischen Sound verantwortlich. So, wie auch bei dem Song „Superstition“, trägt das Clavinet hier im Intro ein prägnantes Motiv mit hohem Wiedererkennungswert: Bereits nach nur wenigen Sekunden ist klar, um welchen Song es sich handelt!
Bon Jovi – Runaway
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Mehr InformationenZahlreiche Songs aus dem 1980er Jahren machen starken Gebrauch von Synthesizern, was natürlich vor allem daran liegt, dass seit den späten 1970er Jahren immer mehr Hersteller Synthesizer auf den Markt gebracht haben. Neben Moog, Roland und Yamaha gehören auch die Instrumente von Tom Oberheim dazu. Ein klassischer Oberheim-Sound kommt beispielsweise bei Bon Jovis „Runaway“ zum Einsatz: Vermutlich handelt es sich hier um den Oberheim OB-X bzw. OB-Xa, der von 1980-1982 gebaut wurde. Zeitlich fällt das jedenfalls genau in die Zeit des Debüt-Albums von Bon Jovi, das 1981 erschien. Die rhythmischen Akkorde im Intro haben jedenfalls zweifelsohne einen sofortigen Wiedererkennungswert!
Chicago – Hard To Say I’m Sorry
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Mehr InformationenNeben den Synthesizern darf natürlich auch das Klavier in der Rubrik der Intros nicht fehlen. Immerhin entstehen die meisten Musikstücke am Piano – egal ob Flügel oder Upright Piano. Der Song „Hard To Say I’m Sorry“ von Chicago gehört genau in diese Kategorie. Ähnlich wie Elton Johns „Your Song“ basiert auch dieser Song auf einem sehr romantischen Piano-Sound, und das charakteristische Motiv zu Beginn der Nummer ist ein echter Ohrwurm.
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Mehr InformationenZunächst könnte man meinen, einen Song von Ray Charles zu hören. Allerdings ändert sich das spätestens, wenn der Beat einsetzt. Tatsächlich wurde der Song „Where It’s At“ auch viel später veröffentlicht, nämlich im Jahre 1996 auf Becks Album „Odelay“. Dabei erinnert das Intro stilistisch gesehen trotzdem stark an die Blues- und RnB-Musik der 1970er Jahre. Grund dafür ist nicht nur das Motiv, sondern auch das Instrument, auf dem dieses Intro gespielt wird: Das Wurlitzer Piano. Ganz besonders häufig werden solche „bluesigen“ Riffs auf dem Wurlitzer gespielt – fast schon so, als würde das Instrument danach verlangen!
Dire Straits – Walk Of Life
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Mehr InformationenIn einem Interview hat der Keyboard-Pionier Guy Fletcher das Geheimnis des Intro-Sounds zum Song „Walk Of Life“ verraten, der ein riesiger Erfolg für die Band Dire Straits wurde: Hier kommen nämlich gleich mehrere Keyboards zum Einsatz. Mit dem Yamaha DX1 wird ein modifizierter Orgel-Sound gespielt, während der charakteristische, mehrstimmige Farfisa-Sound mit einem Synclavier erzeugt wird. Tatsächlich haben sich schon sehr viele Keyboarder an diesem Song versucht, aber nur wenige konnten diesen Klassiker auch wirklich angemessen reproduzieren!
Depeche Mode – Enjoy The Silence
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Mehr InformationenWenn man an charakteristische Keyboard-Intros denkt, dann darf der Klassiker „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode aus dem Jahr 1990 natürlich nicht fehlen. Zahlreiche Synthesizer-Elemente machen den Beginn dieses Songs aus der Synth-Pop-Ära ganz besonders charakteristisch: Synth-Pads, Vocal-Samples sowie Glocken-ähnliche Sounds. Dabei ist der Vocal-Sound ganz besonders prominent und stammt aus dem E-MU Emulator II, der als Sample-Synthesizer besonders beliebt war. Was damals neu war: Klänge konnten von einer Floppy-Disk geladen werden.
TOTO – Home Of The Brave
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Mehr InformationenRaffinierte Keyboard-Intros findet man bei TOTO ganz besonders häufig – denkt man nur an die großen Hits wie z.B. „Hold The Line“, „Africa“ oder „Rosanna“. Eines haben diese Songs gemein: Neben musikalisch interessanten Riffs und Motiven spielen auch Synthesizer oft eine wichtige Rolle. Auch bei „Home Of The Brave“, der letzten Nummer auf dem 1988 erschienenen Album siebten Studioalbum, beginnt der Song mit einer sehr reizvollen Synthesizer-Melodie. Gespielt werden die Instrumente natürlich von den beiden Keyboard-Legenden David Paich und Steve Porcaro. Letzterer trug als Keyboarder und Synthesizer-Programmierer mit seinen genialen Sounds erheblich zum Bandsound bei. Sehr häufig setzte David Paich z. B. den Yamaha CS-80 Synthesizer ein.
Mark Cohn – Walkin’ In Memphis
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Mehr InformationenKommen wir zu einem echten Piano-Klassiker, den man als Pianist unbedingt mal „unter den Fingern“ haben sollte. Der prägnante Flügelsound und das markante Riff aus dem Intro garantieren schon nach wenigen Sekunden einen Ohrwurm. „Walkin’ In Memphis“ ist jedenfalls ein wunderschöner Song von Mark Cohn mit einem hohen Wiedererkennungswert und gehört für mich deshalb auch in das Realbook der Popmusik.
Rush – Subdivisions
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Mehr InformationenDie kanadische Band Rush hat mit ihrem neunten Studioalbum „Signals“ aus dem Jahr 1982 ihren Bandsound durch viele Synthesizer erweitert. Schon auf dem ersten Song „Subdivisions“ begegnet dem Hörer ein prägnantes Motiv, gespielt auf dem Oberheim OB-X bzw. OB-Xa. Über ein Bass-Pattern im 7/4-Takt werden immer wieder Akkorde „verschoben“, was im Laufe des Stücks immer wieder in den Strophen wiederholt wird.